Dorfjubiläum 825-Jahre Markee (18.06.2022)

MAZ-Bericht zum Fest:

Mit einem schwungvollen Konzert des Jugendblasorchesters Havelland starteten am Sonnabend die Feierlichkeiten zum 825-jährigen Bestehen von Markee in der Markauer Dorfkirche.

 

 

Und dieser Ort passte ganz gut. „Dies ist ja das älteste Gebäude von Markee/Markau“, sagte Pfarrer Johannes Neugebauer zur Eröffnung. Zwar waren es mal zwei einzelne Orte, „aber hier ist zusammengewachsen, was zusammengehört“. So sei wohl zumindest der Kirchturm in der Urkunde von 1197 erwähnt. „Damit sind wir den Ursprüngen von Markee hier wahrscheinlich so nah wie an wenigen anderen Orten“, sagte der Pfarrer. Wobei – eigentlich könnte man schon 830 Jahre feiern. „Wenn wir Markau allein nehmen, dann wären wir schon fünf Jahre älter“, sagte Ortsvorsteher Ralph Bluhm. Er freute sich, dass die Eröffnung mit der Reihe „ Musikschulen öffnen Kirchen“ erfolgen konnte. Das Orchester bot einen Ausschnitt aus einer Konzertreise nach Prag: Klassik, Filmmusik und vieles mehr.

Bluhm lud die Gäste auch zum Fest auf dem Dorfanger ein. Denn die Markeer haben sich zu den Jubiläumsfeierlichkeiten eine Menge einfallen lassen. Natürlich durften die Oldtimerfreunde nicht fehlen. Bei einem Autokorso zogen sie die Blicke auf sich beziehungsweise auf ihre schmucken Fahrzeuge. Als Schwester Agnes saß Anke Musick zusammen mit ihrem Vater auf der Schwalbe. „Wir machen mit, weil wir Markeer sind und dazu gehören“, sagt sie. Auch beim Korso dabei war Reinhard Störmer von der Markauer Schleppergilde. Er steuerte einen Trabi-Kübel, Baujahr 1968 – nur eines der gut 25 Fahrzeuge aus DDR-Zeiten, die er besitzt. „Wenn es uns nicht geben würde, wüsste keiner mehr, wie die Fahrzeuge aussehen.“ Zusammen mit seinem Bruder ließ er dann auch noch 100 weiße Brieftauben in den Markeer Himmel steigen. „Das hatte zuvor fast anderthalb Stunden gedauert, die alle einzufangen“, meinte er schmunzelnd.

An vielen Ständen präsentierten sich Markeer Vereine und Institutionen und boten teilweise Aktionen zum Mitmachen an. So konnte man beim FC Markee sein Glück beim Torwandschießen versuchen. „Wir klären hier aber auch auf, was es mit dem Projekt zur Umgestaltung des Sportplatzes auf sich hat“, sagte Konrad Richter.

An einem weiteren Stand traf man Susan Ackerschewski von der Fazienda zusammen mit zwei Mitstreitern. Bei ihnen konnte man unter anderem selbst gemachten Holunderbeersirup, Marmelade oder Kerzen kaufen – Dinge, die es sonst im Hofladen zu erwerben gibt. „Wir sind hier, weil wir auch Teil der Ortsgemeinschaft sind. Ein paar von uns singen bei den Klangwelten mit“, sagte Susan Ackerschewski. Auch der Reit- und Fahrverein Markee war vertreten, und vor allem die Mädels nutzten die Gelegenheit, sich mal eine Runde hoch zu Ross herumführen zu lassen, wie Vorstandsmitglied Andrea Walter sagte. „Wir haben heute hier unseren Wallach Leon. Der ist unser Liebster, aber auch recht hoch.“ Trotzdem war die Resonanz recht groß. Und beim Bürgerverein Markee konnte man Einblick in die mehrbändige originale Chronik vom Dorfschulzen Kraatz aus den 20er-Jahren nehmen und einen Blick auf den gläsernen Bierkrug werfen, den es am Abend beim Bierstemmen zu gewinnen gab. Die Frauen erhielten Massage-, die Kinder Eisgutscheine.

Ortsvorsteher Bluhm ist froh, dass es diese Chronik gibt. „Wir sind stolz darauf, dass wir einer der wenigen Nauener Ortsteile sind, die eine Chronik und ein Wappen haben“, sagte er. Und demnächst bekomme man auch noch vom letzten Band, Nummer 8, das Original. Bisher verfügt der Verein nur über eine Kopie. Bluhm ist froh über die Entwicklung Markees in den vergangenen Jahren. „Man kann sagen, dass wir nach der Gebietsreform gut dastehen. Er sieht Markee als gleichberechtigten Partner zur Stadt Nauen, zahlreiche Projekte konnten umgesetzt werden.

„Wir haben jetzt auch ein Storchennest im Ort. Für Nachwuchs ist gesorgt und damit haben wir vielleicht wieder die Chance, einwohnerstärkster Ortsteil zu werden. Derzeit sind wir hinter Börnicke und Wachow Dritter."

MAZ 20.6.2022, Andreas Kaatz


Der Bürgerverein bedankt sich bei allen Beteiligten und Sponsoren für die geleistete Unterstützung.

Das Festprogramm finden Sie hier.

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